Landwirtschaft als Ort der Gesundung
Von Anfang an verstehen wir unseren Hof als Aufgabe, um sowohl etwas für die Heilung der Erde als auch für die Gesundung von Menschen zu tun. So bietet unser Hof heute unter anderem zahlreiche geschützte Arbeitsplätze zur sozialen Integration von Menschen mit Assistenzbedarf sowie für Menschen in Lebenskrisen.
Auf dem Hof Dinkelberg arbeiten wir auf der Basis des anthroposophischen Menschenbildes inklusiv: Menschen mit und ohne Assistenzbedarf wirken zusammen. Denn genau das geht auf einem Bauernhof gut. Es gibt für jede und jeden etwas zu tun, was zum großen Ganzen beiträgt.
Die Erfahrung, dass das eigene Tun Sinn macht, und das Arbeitsergebnis von anderen Menschen wertgeschätzt wird, z. B. indem sie das Produkt kaufen, verleiht Selbstwertgefühl und Motivation. Das Ziel, am nächsten Tag in der Gemeinschaft wieder mitarbeiten zu können, gewinnt Oberhand über das Gefühl des Einsam-, Krank- und Minderwertigseins.
Im Weiteren gehört zur Arbeit im Grünen auch der tägliche Umgang mit den Tieren, die zuverlässig versorgt werden wollen und die den Kontakt mit „ihren“ Menschen schätzen. Kühe, Schweine, Schafe und Hühner sind feste „Mitbewohner“ in unserer Hofgemeinschaft.
Nicht zuletzt ruft täglich ein frisch gekochtes Mittagessen um 12 Uhr die ganze Hofgemeinschaft zum erholenden Austausch und Ausruhen zusammen. Und schließlich feiern wir Geburtstage und Jahresfeste gemeinsam. Arbeit und Gemeinschaft gehören für uns auf dem Hof Dinkelberg untrennbar zusammen.
Träger der inklusiven Arbeitsplätze ist der gemeinnützige Verein Kambium e.V.
Nach einem Klinikaufenthalt oder in Lebenskrisen kann eine strukturierte Arbeit in der Natur eine gute Unterstützung bieten, um wieder zu Kraft und Lebensfreude zu finden.
Die Natur umfängt uns mit realen, wohltuenden Sinneserlebnissen, und das schrittweise Hineinwachsen in gärtnerische Arbeitsaufgaben lässt einen die eigenen, schöpferischen Fähigkeiten neu erleben.
Ein besonderes Glück ist der Umgang mit den Tieren. Vorurteilsfrei begegnen sie jedem Menschen, so wie er oder sie ist. Und dankbar nehmen sie Futter und Streicheleinheiten an.
Rehabilitation und die Eingliederung in den Alltag einschließlich eines gewissen Arbeitspensums sind die Ziele dieses mehrmonatigen Aufenthaltes auf dem Hof Dinkelberg. Dabei lernt man wie nebenbei und ganz praktisch den Gärtnerberuf ein wenig kennen. Zum anderen gibt es aber auch viele weitere Bereiche, mit denen man bei der Arbeit im Hoforganismus in Berührung kommt. „Vom Beet in die Gemüsekiste“ ist hier das Motto, das die vielfältigsten Möglichkeiten bietet.
Der Hof Dinkelberg ist ein qualifizierter Anbieter von geschützten Arbeitsplätzen und Maßnahmen zur Wiedereingliederung in den 1. Arbeitsmarkt
Über verschiedene Stationen ist der Hof Dinkelberg in den letzten 20 Jahren zu einem qualifizierten Anbieter von geschützten Arbeitsplätzen verschiedener Ausrichtung geworden. Insbesondere in Zusammenarbeit mit der Christophorus Gemeinschaft Kandern als WfbM – Werkstatt für behinderte Menschen (siehe werksiedlung.de) – entstand auf dem Hof eine inklusive Gärtnermannschaft. Seit vielen Jahren ist die Christophorus Gemeinschaft der formale Träger eines Großteils unserer inklusiven Arbeitsplätze (im Rahmen von sogenannten Außenarbeitsplätzen) wie auch unseres Angebots des 2-jährigen Berufsbildungsbereichs.
Im Weiteren besteht aber auch eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Eigenbetrieb Heime des Landkreises Lörrach sowie den Sozialämtern der umliegenden Landkreise wie auch mit Christiani e.V., Bad Säckingen.
Ein qualifiziertes Betreuerteam begleitet die aufgenommenen Menschen individuell in verschiedenen Formaten wie Praktikum, Berufsorientierung, Belastungserprobung, Rehabilitation und Wiedereingliederung.
Träger der Sozialtherapie auf dem Hof Dinkelberg ist der Trägerverein des Hofes, der Verein Kambium e.V.
Telefonzeiten:
8-12h und 13-15h
(Danach auf gut Glück!)